Autoalarmgerät AA 204   -   Alias: Debeg 7230
Fotos (2) und © Heinrich Busch, Hambergen

Oben:  Der Autoalarm-Empfaenger AA 204 oder DEBEG 7230  Mit Einführung dieses Autoalarmempfängers ca. 1970 wurde es etwas "ruhiger" in den Funkstationen: Er ist komplett mit Halbleitern bestückt! Das Geklappere der Relais - wie bei den vorher üblichen Lo672 oder Lo572 - war verstummt. 
Das Gerät wurde von der schwedischen Standard Radio & Telefon AB als AA 204 hergestellt und von der DEBEG als DEBEG 7230 vertrieben. Die drei Kontrolllampen über dem Lautsprecher in der Mitte geben den  Betriebszustand wieder: Die Gelbe zeigt einen technischen Ausfall, die Grüne die Betriebsbereitschaft und die Rote den Empfang eines Alarmzeichens an. Rechts daneben befindet sich der Kopfhöreranschluss. Alle Gerätesicherungen sind von der Frontseite (Mitte unten) zugänglich. Mit den Tastern oben rechts und links wird das Alarmzeichen eingetastet um das Gerät zu prüfen, der Taster rechts in der Mitte löscht einen empfangenen Alarm, darunter sitzt der Lautstärkeregler. Der Taster links in der Mitte legt beim Testen die Antenne an Erde, was die eingebaute Prüfung veranlassen muss, auf höchste Empfindlichkeit zu regeln. Der Taster links unten schaltet die Alarmklingel auf der Brücke ab.
Unten:  Die Elektronik des AA 204 Deutlich zu erkennen: In der Mitte der Antennentrimmer, links daneben die Antennen-Schutzlampe.
Die technischen Daten: Empfangsfrequenz: 500 kHz, Bandbreite: 496 - 504 kHz. Empfindlichkeit: 100 µV. Trennschärfe: 40dB bei +/- 13 kHz. Betriebsarten: A1 und A2. Störsicherheit: Sicheres Ansprechen auf Nutzsignale von 0,33 mV bei gleichzeitigem Telegrafie-Störsignal von 1V. Selektion: Alarmauslösung bei Strichen von 3,5 - 6 Sek mit Pausen von 0,01 - 1,5 Sek Dauer. Stromversorgung: 220V aus dem Schiffsnetz und 24V aus der Notbatterie für die Alarmglocken im Gerät, auf der Brücke und im Schlafraum des Funkoffiziers. Bewertung: Das AA 204 war ein zuverlässiger "Vertreter" des Funkoffiziers. Ein Mangel war, dass es keinen Überlagerer für A1-Betrieb hatte. Das schmälerte den Wert des Gerätes als Wachempfänger. Findige Kollegen wussten sich aber zu helfen: Der Regler für einen "nachgerüsteten" BFO wurde durch die Kopfhörerbuchse geführt, vor jeder Funksicherheitsprüfung musste diese "Modifikation" jedoch entfernt werden!
Bildnachweis:

Alle Fotos (2)  Urheber gem. §7 Urh.G.: Heinrich Busch, Berne
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Version: 11-Jan-01 / Rev.: 13-Nov-06 / 28-Mar-10 / 06-Jun-11 / 28-Aug-11 / 04-Apr-15 / HBu