Kiel Radio / DAO (ca. 1952)
Abbildungen: J. Hässler (2), G. Adams und H. Lach (1)  - 

Oben links:  Das Foto zeigt den Telefonie-Arbeitsplatz 1 (Grenzwelle) der Küstenfunkstelle Kiel Radio / DAO. Nach Auskunft des späteren Flensburger Funklehrers Joh. Hässler, der massgeblich am Wiederaufbau der Küstenfunkstelle beteiligt war, zeigt es den Zustand von etwa 1952. Joh. Hässler (DL1GF) ist der Operator im gezeigten Foto. Rechts ein Empfänger E52 "Köln", darüber ein Lautsprecher. In der Mitte ein "switch-board" mit 3 Lautsprechern. Links vom Funker steht ein Mikrofon, davor auf dem Tisch die Wählscheibe für den Telefon-Landanschluss. Ganz links steht die so genannte Funkgabel, eine Schnittstelle zwischen Funk- und Landverbindung.
Oben rechts:  Dieses Foto zeigt einen weiteren Telefonie-Arbeitplatz bei Kiel Radio / DAO. Rechts steht ein Kurzwellen-Empfänger E 454Bs (KW.E.a = Kurzwellen-Anton) aus dem Jahr 1938, darüber der Lautsprecher für den Empfänger. In der Mitte wieder das "switch-board", links davon ein Empfänger Telefunken E52 "Köln" aus dem Jahr 1941, davor das Mikrofon. An der Dekoration ist unschwer zu erkennen, dass es sich um eine Aufnahme aus der Weihnachtszeit handelt.
Fotos oben:  Die Bilder 3, 4 und 5 entstanden während einer Klassenfahrt, die die Funkerklasse FU11 von der Seefahrtschule Bremen im Winter 1954/55 nach Kiel Radio unternahm. 
Auf Bild 3 interessiert sich Heinz Esrom für den Empfänger E52 "Köln" von Telefunken, der auch auf den Fotos weiter oben zu sehen ist. 
Auf Bild 4 steht rechts am Arbeitsplatz ein E 104 von Telefunken. Dieser Empfänger war als Neuentwicklung erst 1954 auf den Markt gekommen. Er deckt in 18 Teilbereichen das Band von 1,1 bis 30,1 MHz in den Betriebsarten A1 und A2/A3 ab. Auf dem E 104 steht ein Seitenband-Auswahlgerät zum Ausfiltern von Störungen in einem Seitenband der damals noch verwendeten Amplitudenmodulation. 
Bild 5 zeigt  den Arbeitsplatz für Morsefunk zur Telegrammaufnahme und für die Ausstrahlung von Wetterberichten für die Ostsee auf der Arbeitsfrequenz 421 kHz. Rechts und links stehen je einem Empfänger E 491 (Bezeichnung ab 1939: T8PL39) den Telefunken 1937 als Peilempfänger für damalige Kriegsmarine entwicklt hat. Der Überlagerungsempfänger ist mit 8 Röhren des Typs RV12P2000 bestückt, sein Empfangsbereich liegt - in 5 Teilbereichen - zwischen 72,5 und 855 kHz.
Bildnachweis

Bild 1 und Bild 2  Quelle: Sammlung Johannes Hässler (Mit freundl. Genehmigung 2001)
Bild 3  Urheber gem. §7 Urh.G.: Hans Lach, WHV  (Mit freundl. Genehmigung 2003)
Bild 4 und Bild 5  Urheber gem. §7 Urh.G.: Günter Adams  (Mit freundl. Genehmigung)
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Version: 29-Sep-01 / Rev.: 07-Oct-07 / 29-May-10 / 13-Jun-2010 / 06-Jun-11 / HBu