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Diese Funkstation wurde 1981 mit Geräten der Firma Hagenuk eingerichtet und erscheint typisch für die Funkausrüstung von Behörden- fahrzeugen zu Beginn der 80er Jahre (siehe "Polarstern" / DBLK). Im Gestell unter dem Fenster befinden sich zwei Empfänger Hagenuk RX 1001, jeweils rechts und links daneben in gleicher Höhe zwei weitere Empfänger dieses Typs. Über dem rechten und dem linken Empfänger stecken jeweils ein Exciter EGKSS 1000 SS, darüber die Steuerung für die beiden automatischer Antennentuner. Diese Geräte gehören zu den weiter unten erwähnten Hauptsendern der Station. Ganz rechts steht eine Sitor-Anlage mit der Fernschreib- maschine T1000 von Siemens. Die linke der beiden Uhren über den Fenstern zeigt UTC an, man erkennt gut die farbigen Segmente für die Seenotpausen. Die rechte Uhr steht auf Bordzeit. In einem zweiten zur FT-Station gehörenden Raum stehen zwei GW/KW-Sender Hagenuk T 1500A. Sie arbeiten im Bereich 1,6 bis 30 MHz in den Sendearten A1, A2H, A3A, A3J und F1 und leisten bis zu 1000 Watt. |
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Foto
links:
Links oben der MW-Sender MS 400 von Hagnuk (250 Watt, 2 Röhren QE8/200, A1 und A2), darunter die Stromversorgung EGS 400 P und ein Seefunk UKW Hagenuk 202 P. Ganz unten ein Feld mit Sicherungen und eine Schalttafel. Im mittleren Gestell sitzen oben der Antennen-Wahlschalter AWS 401, darunter der Notsender MS 90N (75 Watt, A1 und A2), das Autoalarmgerät AE2M und eine weitere Schalttafel. Das Gestell ganz rechts entspricht dem linken Gestell im Foto ganz oben. Es beinhaltet oben das Steuergerät für den automatischen Antennentuner, dann den Exciter EGKS 1000 SS (beide Geräte gehören zu einem der oben erwähnten Hauptsender der Station), das Duplex-Filter DF16, einen der vier Empfänger Hagenuk RX 1001 und unten ein zweites UKW-Gerät vom Typ 202 P. |
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Das
Fischereischutzboot "Seefalke" (IMO-Nr.: 7928677) wurde 1981 von der Werft
O & K in Lübeck für das damalige Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gebaut und im August 1981 in
Dienst gestellt. Heimathafen ist Hamburg. Das Schiff war zunächst
als Fischerei- schutzboot konzipiert, wurde aber in den letzten Jahren
speziell auf die Durchführung von Fischerei- kontrollen optimiert.
Einsatzgebiete sind Ostsee, Nordsee und Nord-Atlantik. Seit 1994 gehört
es zum "Koordinierungsverbund Küstenwache".
Die "Seefalke" ist mit 1930 BRZ vermessen, 83,15 Meter lang, 13,03 Meter breit und hat eine Besatzung von 23 Personen. Zwei Dieselmotoren von jeweils 2941 kW geben dem Schiff eine maximale Geschwindigkeit von 20 Knoten. |
Für
den Fischereischutz (Überwachung der Fischerei ausserhalb des Küstenmeeres
und in der ausschliesslichen Wirtschaftszone [12 sm - 200 sm]) ist heute
die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zuständig.
Das Küstenmeer liegt im Zuständigkeitsbereich der Bundesländer,
die Schiffe der BLE kontrollieren auch im Küstenmeer. Die BLE unterhält
zur Erfüllung ihrer Aufgaben drei Schiffe, die ganzjährig in
der deutschen Fischereizone in der Nordsee (2 Schiffe) und der Ostsee (1
Schiff) im Einsatz sind. Im Rahmen multilateraler Zusammenarbeit auf dem
Gebiet der Fischerei können diese Schiffe auch im Nordatlantik eingesetzt
werden. Das Fischereischutzboot "Meerkatze" war 2000, die "Seeadler" 2001
und 2002 und die "Seefalke" im Jahr 2003 zu einem mehrwöchigen Einsatz
im Nordostatlantik, bei dem Kontrollen auf Fischereifahrzeugen verschiedener
Nationalitäten durchgeführt wurden.
Bis in die 80er Jahre war die Hauptaufgabe die Unterstützung der Fischerei auf den fernen Fangplätzen vor allem in technischer und medizinischer Hinsicht. Seitdem hat sich der Aufgabenschwerpunkt jedoch zur Fischereiüberwachung hin verlagert. Seit 1998 werden die Fischereischutzboote ausschliesslich zur Überwachung der Fischerei eingesetzt. Hauptaufgabe ist die Überwachung der Einhaltung von technischen Massnahmen zur Erhaltung der Fischbestände, insbesondere die Kontrolle von Mindestmaschenöffnungen, von Netzzubehör, die Mindestgrösse von Fischen, Krebs und Weichtieren, die Einhaltung von Fangverboten, die Einschränkung bestimmter Fangtätigkeiten und die Verarbeitung der Fänge. Im Jahre 2003 sind von den drei Fischereischutzbooten "Seefalke", "Meerkatze" und "Seeadler" insgesamt 771 Kontrollen durchgeführt worden, davon 230 in der Ostsee. Durch den gegenseitigen Austausch von Inspektoren mit den Ländern der EU unterhält die BLE engen Kontakt zu europäischen Fischereibehörden. Die Boote der Zollverwaltung und des Bundesgrenzschutzes (BGS) können zur Unterstützung herangezogen werden. Die Fischereischutzboote "Meerkatze", "Seefalke" und "Seeadler" können wegen ihrer ausserordentlichen Seetüchtigkeit auch bei extremen Wetterlagen weltweit eingesetzt werden. Zur Fischereiforschung unterhält die BLE ausserdem die Schiffe "Walter Herwig III" zur weltweiten Fischereiforschung, "Solea" zur Fischereiforschung in der Nord- und Ostsee, sowie die "Clupea" zur Fischereiforschung in den Ostseeflachwassergebieten. Bildnachweis: Stationsfotos (2) Quelle: Sammlung Helmut "Comodore" Bellmer (Mit freundl. Genehmigung 1999) Schiffsfoto (1) Quelle: Poster des BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) |