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Das
Foto oben links zeigt die Sendeanlage bei Indienststellung als
TS
"Bremen" / DDQP für den Norddeutschen Lloyd im Sommer 1959. Ganz
links steht der Mittel-, Grenz- und Kurzwellensender SRA (Svenska Radioaktiebolaget).
Er leistete 400 Watt auf den 8 MW-Frequenzen bei A1, 500 W bei A2. Die
Grenzwelle war mit 14 Quarzen bestückt, hier betrug die Leistung 100
Watt. Kurzwelle: 30 Quarze in den Seefunkbändern zwischen 4 und 22
MHz. In der Endstufe steckten 2 Endröhren vom Typ 813. Im Gestell
rechts daneben sitzt oben ein KW-Sender Telefunken S
526/3, darunter der A3-Modulator Md 526 und das Netzteil Stg 519. Über
den beiden Feldern weiter rechts sitzen oben die Antennen-Wahlschalter
für die Sender. Im linken der beiden steckt oben der Grenzwellensender
Lorenz S 509 (100 Watt) mit Stromversorgung, im
rechten ein Notsender Telefunken S 527, darunter
die Schalttafel für Haupt- und Notstromversorgung.
Oben rechts: Im rechten Teil der Funkarbeitsplätze auf TS "Bremen" / DDQP befinden sich die Vermittlungseinrichtungen für Seefunkgespräche ins Bord-Telefonnetz, davor stehen jeweils eine Junker-Morsetaste. Links neben der Uhr steht am vorderen Arbeitsplatz ein Allwellenempfänger Siemens E 566, am hinteren ein Siemens E 305. Ausserdem waren ein zweiter Empfänger E 566 und ein Debeg E 555 an Bord. Das jeweils vorderste Rettungsboot an jeder Seite der "Bremen" / DDQP war mit einer fest eingebauten Rettungsbootstation "Salvare" von Marconi Marine (80 Watt) ausgerüstet. |
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Bauwerft des TS "Bremen" / DDQP ex "Pasteur" / FNPA war die Société Anonyme des Chantiers et Ateliers de St. Nazaire, Chantier de Penhoet. Stapellauf: 15.2.38. In Dienst gestellt: 1.7.39. 1957 aus Frankreich für den Nordeutschen Lloyd Bremen (NDL) angekauft, Januar 1958 bis Mai 1959 Umbau beim Bremer Vulkan. Vermessung danach: 32360 BRT / Länge: 212,4 Meter / Breite: 27,5 Meter. Passagiere: 1122 (1.Klasse: 216, Touristenklasse: 906), Besatzung: 544 Personen. Die "Bremen" hatte vier Kessel- und Turbinenanlagen, die jeweils auf einen der 4 Propeller wirkten. Die Gesamtleistung der Anlage betrug max. 60000 PS das Schiff lief damit 23 Knoten. Am 19. Januar 1971 verkauft nach Griechenland als "Regina Magna", später als "Saudiphil I" und "Filipinas Saudia I" als Unterkunft für bis zu 3000 phillippinische Gastarbeiter im Hafen von Jeddah stationiert. |
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oben:Die
ehemalige "Bremen" / DDQP als "Saudiphil I" 1979 -
1 Jahr vor ihrem Untergang - im Hafen von Jeddah.
Um die Stromversorgung für Küche, Beleuchtung, Klimaanlage usw. des Unterkunftsbetriebes für bis zu 3000 Personen sicher zu stellen, hatte man hinter dem Schornstein einen leistungsfähigen dieselbetriebenen Generator an Deck gestellt; nicht nur elektrisch leistungsfähig, auch akustisch! Im Juni 1980 soll das Schiff als "Filipinas Saudia I" von Jeddah zum Abwracken nach Taiwan geschleppt werden. Am 6. Juni gerät der Schleppzug im Indischen Ozean in den für die Jahreszeit dort völlig normalen sehr kräftigen Südwest-Monsun. Die "Filipinas Saudia I" bekommt starke Schlagseite, der Kapitän des niederländischen Schleppers kappt am 8. Juni die Leinen. Die ehemalige "Bremen" / DDQP versinkt am 9. Juni 1980 auf der Position 07-35 Nord 60-12 Ost auf etwa 3000 Meter Tiefe. Bildnachweis: Bild 1 und Bild 2: Quelle: Werksfoto Siemens AG Bild 3: Urheber gem. § 7 Urh.G.: Marianne Busch, Berne (Mit freundl. Genehmigung) Bild 4 und Bild 5: Urheber gem.§7 Urh.G.: Peter Maaß, HB (Mit freundl. Genehmigung 13-oct-12) |