MS Düsseldorf Express / DGDC
Fotos: DEBEG (1), F. Fritz Raeder (5), G. Buder (7) und Dr. H. Busse (2)  - 

MS "Düsseldorf Express" / DGDC wurde im Dezember 1977 in Dienst gestellt. Rechts oben ein Debeg 7121 fuer MW- Telegrafie als Notsender, darunter die Schalttafel und das Ladegerät. Links daneben der Hauptsender DEBEG 7101 fuer MW- Telegrafie, GW-Telefonie und Telegrafie/Telefonie in allen Seefunk-KW-Bändern. Die Endstufe wird mit 4 Stck 4CX250B betrieben und leistet 1,5 KW PEP bei SSB und 1,2 KW bei KW-Telegrafiebetrieb. Direkt unter des Nase des Operators (Lothar Pietsch) steckt der Auto-Alarmempfänger AA-204. In der Mitte vor dem Funker zwei Allwellenempfänger Debeg 7201 , einer mit Rastereinschub und einer mit Interpolator für die Abstimmungen zwischen den 100 Khz-Rastern. Darüber das Empfangsantennen-Steckfeld. Im linken Feld oben ein Alarmzeichentastgerät, in das die Position des Schiffes und weitere kurze Informationen per Tastatur eingeben und im Bedarfsfall mit diesem Text den Haupt- oder Notsender zu tasten. Darunter befindet sich der NF-Verteiler. Die Fotos unten zeigen die gleiche Station aus anderen Perspektiven.
Oben links: Die Stationsuhr    Oben rechts: Der Wetterkartenschreiber der Station ist ein BS 114 von Hellfax, im Fach darüber steht der dazu gehörende Empfänger TE 704 A  von Teletron
Unten links: Der Haupt- und der Notsender mit Schalttafel und Ladegerät.  Unten rechts: Das Achterschiff der "Düsseldorf Express"
Unten: Im Panamakanal: Blick vom Peildeck nach achtern auf eine Schleusenanlage. Im Vordergrund: Eine der beiden Reusenantennen.
Unten:  Auf der Kommandobrücke der "Düsseldorf Express" / DGDC stehen ein Empfänger für die Hyperbelnavigation nach dem Decca-Verfahren (unten links) und ein Empfänger DL91 für das Loran-C Verfahren. (unten rechts) 
Das Vollcontainerschiff "Düsseldorf Express" / DGDC wurde 1977 als Bau-Nr. 616 auf der Flender-Werft in Lübeck für die Hapag-Lloyd AG in Hamburg gebaut. Das neue Schiff war mit 32928 BRT / 32477 tdw vermessen, 210 m lang und 32,30 m breit. Es konnte 1758 Standard-Container (TEU) transportieren, die Hauptmaschine (10 Zylinder Dieselmotor von MAN, Typ K10 SZ 90 / Z160) leistete 24494 KW, das Schiff lief damit 22 Knoten. Mit diesen Daten wurde das Schiff im Liniendienst zwischen Nord-Europa und der Ostküste Nordamerikas eingesetzt. 1985 wurde die "Düsseldorf Express" bei Blohm +Voss in Hamburg um 30 Meter auf 240 m verlängert und konnte jetzt 2594 TEU transportieren, davon waren 217 TEU für Kühlcontainer (Reefer) vorgesehen. 
Das Fahrtgebiet blieb zunächst der Nord-Atlantik, einige Jahre später wurde das Schiff in der Fahrt zum US-Golf und nach Mexiko eingesetzt und 1997 nach Singapur ausgeflaggt. Im Dezember 1997 wurde es in "Rotterdam Express" umbenannt, im März 2000 in "Houston Express". Ab März 2003 hiess es "MSC Austria", der neue Eigentümer war die griechische Firma Propriétaire Ciel Shipmanagement SA, die das Schiff in Liberia registrierte. Neues und letztes Rufzeichen: A8AH3. 
Mit diesen Daten wurde die ehemalige "Düsseldorf Express" / DGDC im Frühjahr 2009 im stolzen Alter von gut 31 Jahren nach Pakistan zum Abbruch verkauft.
oben: Bootsmanöver an Bord der "Düsseldorf Express"
oben und unten: "Düsseldorf Express" an der Pier in Hamburg
Schwesterschiffe der Düsseldorf Express waren  "Köln Express"/DAKE , "Stuttgart Express"/DHES und "Nürnberg Express"/DHNE
Bildnachweis:

Bild 1 Quelle: "75 Jahre DEBEG 1911-1986", Seite 37 (Urheber dort nicht genannt) 
Bild 2, Bild 3, Bild 8, Bild 9 und Bild 10:  Urheber gem.§7 Urh.G.: Fritz Raeder (Mit freundl. Genehmigung 2000)
Bild  4, Bild 5, Bild 6, Bild 7, Bild 11, Bild 12 und Bild 13  Quelle: Sammlung G. Buder, Bhv
Bild 14 und Bild 15 Urheber gem.§7 Urh.G.: Dr. Hellmut Busse (Mit freundl.Genehmigung)

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Version: 07-Oct-00 / Rev.: 06-Sep-09 / 16-May-11 / 21-Jun-11 / 03-Nov-11 / 03-Nov-12 / HBu