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Die
Seefunkstelle
MS "Gustav Pistor" / DGNT wurde 1953 von der Firma Elac aus Kiel mit
eigenen Geräten ausgerüstet. Im rechten Sendergestell befindet
sich oben ein 300-Watt-Kurzwellensender vom Typ SK
300. Er arbeitet in den Bändern 4, 5.5, 6, 8, 11, 12, 16 und 22
MHz, in der Endstufe arbeitet eine direkt geheizte 300 Watt Tetrode QB
3/300. Im mittleren Einschub steckt ein 300-Watt-Mittelwellen- sender SM
300 mit der gleichen Röhre in der Leistungsstufe. Der Sender ist mit
Quarzen für die Frequenzen 410, 425, 448, 454, 468, 480, 500 und 512
kHz bestückt. Im unteren Einschub sind der Modulator und die Stromversorgung
für die Sendeanlage untergebracht. Links oben neben dem Hauptsender
befindet sich der Not-/Reservesender SN 90, er arbeitet
nur auf der internationalen Seenot- und Anruffrequenz 500 kHz ausschliesslich
in A2. Zwei Röhren PE 06/40 in der Endstufe geben dem Sender eine
Leistung von 80 Watt. Darunter am Arbeitsplatz steht ein Empfänger
B285S
von Elac. Er umfasst den Frequenzbereich von 100 kHz bis 23080 kHz in 6
Teilbereichen in den Betriebsarten A1, A2 und A3.
Die "Gustav Pistor"/DGNT wurde 1953 von den Lübecker Flenderwerken als Baunr. 446 für die Firma Theodor Wille KG gebaut und fuhr zunächst für die „Orion“ Schiffahrtsgesellschaft Reith & Co. in Hamburg. 1955 kam der Frachter zur Flotte der "Hamburg-Süd". Das Schiff war mit 5879 BRT, 3416 NRT, 10383 tdw vermessen, 146,9 Meter lang und 18,27 Meter breit. Für die Reisegeschwindigkeit von knapp 13 Knoten sorgt ein 5-Zylinder Dieselmotor von MAN mit seiner Leistung von 3000 PS. 1964 wurde die "Gustav Pistor"/DGNT in "La Salle" umbenannt und nach Liberia verkauft. Bildnachweis: Fotos (2) Urheber gem. § 7 Urh G: H.-J. Brandt, DJ1ZB (Mit freundl. Genehmigung 2005) |