MS Conscience / DHZC
Fotos: Jürgen Coprian (2), Oliver Knapp (1)  und Marianne Busch (1)  - 

Oben:  Der Funk-Arbeitsplatz an Bord des Containerschiffes "Conscience"/DHZC
Im Gestell links am Arbeitsplatz ist oben der Mittelwellen-Telegrafiesender Debeg 7121 als Notsender der Station eingebaut. Der Sender ist volltransistorisiert und kann in den Sendearten A1 und A2 betrieben werden, die max. Sendeleistung beträgt 170 W (A2). Das Gerät kann an der 24V-Notbatterie oder über ein Netzgerät am Schiffsnetz betrieben werden. Darunter befindet sich ein Empfänger Debeg E 2000 mit dem Empfangsbereich von 10 kHz bis 30 MHz, Frequenzsynthesizer mit 100 Hz Auflösung, Frequenz-/Kanalanzeige durch 7-Segment LEDs, die Seenot-/Anruffrequenzen 500 und 2182 kHz können durch einen Tastendruck in den richtigen Betriebsarten aufgerufen werden. Ganz unten das Bedienfeld für die Antennen und NF-Verteilung.
In der Mitte des Arbeitsplatz befinden sich eine (elektronische) Morsetaste und die Stationsuhr.
Im rechten Gestell steht oben das Sitorgerät "Mikrotor" von Debeg, in der Mitte ein zweiter Empfänger Debeg 2000, hier als aus der Batterie betriebener Notempfänger. Ganz unten steht der Autoalarm- / Wachempfänger für 500 kHz.
Ganz rechts im Bild : Eine Fernschreibmaschine Siemens T 1000, sie wird in Verbindung mit dem Sitorgerät betrieben.

Links:  Der Hauptsender  steht in der Station links im Anschluss an das obere Bild. Der Sender aus der Debeg-Reihe 7103 - 7105 leistet - je nach Sendeart - bis zu 1500 Watt PEP in den Seefunkbändern zwischen 405 kHz und 26 MHz. 
Links neben dem Sender steht ein Blattschreiber Hell BS 114 für den Ausdruck von Wetterkarten.

Die "Conscience" wurde 1983 von den "Howaldtswerke, Deutsche Werft", Kiel gebaut und von der Hamburger Reederei Christian F. Ahrenkiel in Dienst gestellt. Sie gehört zur sog. "C-Klasse" dieser Reederei. Das Schiff (25 950 dwt) ist 169,15 Meter lang, 25,46 Meter breit und hat Stellplätze für 1316 20-Fuss Standard-Container (TEU). Die Hauptmaschine von Sulzer (Winterthur) leistet 6840 KW, die "Conscience" läuft damit etwa 16,5 Knoten.
Oben:  MS "Conscience" im Frühsommer 1985 in Rotterdam, damals in Charter für CMB.  Die "Conscience" wechselte je nach Chartervertrag häufig den Namen. So war sie 1988 als "Isar Express", 1989 als "Lanka Amila", 1991 als "CTE Maria", bis 1995 als "Trade Rich" (Flagge jetzt Hong Kong), dann bis 1997 als "FMG Lima", 1997 als "Southern Dawn" unterwegs. 1997 wurde das Schiff bei der LLoyd-Werft in Bremerhaven zum Juice-Tanker umgebaut. Dazu wurde es mit Tanks versehen, die ein Fassungsvermögen von 10000 m³ haben. Seit November 1997 ist das Schiff als "Southern Juice" unter der Flagge der Bahamas mit Heimathafen Nassau registriert.
Oben:  MS "Caria" ist ein Schwesterschiff der "Conscience" und fährt hier auf der Weser bei Kraftwerk Farge in Richtung Bremen. 

Bildnachweis:
Bild 1 und Bild 2   Urheber gem. §7 Urh.G.: Jürgen Coprian, HL (Mit freundl. Genehmigung Sept. 2009)
Bild 3  Urheber gem. §7 Urh.G.:  Oliver Knapp  (Mit freundl. Genehmigung 24-Jan-10)
Bild 4  Urheber gem. §7 Urh.G.:  Marianne Busch, Berne  (Mit freundl. Genehmigung 1986)
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Version: 31-Oct-09 / Rev.: 24-Jan-10 / 16-May-11 / HBu