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Oben
links: Funkarbeitsplatz der Seefunkstelle Carlota Bolten / DNCZ
Am rechten Bildrand steht der Hauptsender ST 1400, links daneben ein Empfänger
Siemens
E 566. Dieser erfasst in 12 Teilbereichen die Frequenzen 14 - 21 kHz
und 85 - 30300 kHz in den Betriebsarten A1, A2 und A3. Unter der Stationsuhr
und dem Rufzeichenschild: Ein Seefunk-UKW STR60a
von ITT-Marine mit dem Transceiver im oberen und dem Hauptbediengerät
im unteren Teil des Gehäuses. Es können bis zu 3 Neben-Bediengeräte
angeschlossen und von diesem Hauptbedienteil aus kontrolliert werden.
Hinter dem E566 sieht man das Ende der vorgeschriebenen Bordnetz- unabhängigen Sprechverbindung zur Brücke: In diesem Fall ein Schlauch, in den man entweder hineinsprach oder hineinhörte. Zur "Gesprächsanmeldung" diente eine aufgesteckte Trillerpfeiffe. Links am Arbeitsplatz steht der SSB-Empfänger, der Typ ist nicht erkennbar. Oben rechts: Sendeanlage der Seefunkstelle Carlota Bolten / DNCZ Im rechten Gestell oben: Antennenwahlschalter für Haupt- und Notsender an Haupt- oder Notsendeantenne. Darunter der Not-/Reservesender ST85D (130W bei A2), darunter der AutoAlarm-Empfänger AA-204, (DEBEG 7230). Hinter dem Funkoffizier (Peter Dreyer) befindet sich die Schalttafel für Haupt- und Notstrom-Versorgung sowie das Ladegät für die Notbatterie. Im linken Gestell steckt der Hauptsender der Station, ein ST 1400 von Standard Radio&Telefon für Telegrafie auf Mittel-, Grenz- und Kurzwelle sowie für SSB-Telefonie und Funkfernschreiben im oberen Seitenband auf Grenz- und Kurzwelle. In der Endstufe arbeiten 4 Röhren 4CX250B in einem kühlenden Luftstrom (Zwangskühlung) und verleihen dem Sender Leistungen von bis zu 1500 Watt bei SSB-Betrieb auf Kurzwelle. Auf der Brücke waren zusätzlich zur genannten Funkausrüstung 1 Radargerät ATLAS 4000, ein Funkpeiler Telegon II und eine Rettungsbootstation Telefunken SE 662 installiert. |
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Oben:
Funkoffizier Peter Dreyer bei der Arbeit, auch bei Reparaturarbeiten an
der 12 Meter langen Reusenantenne. Diese Antenne ist auch auf dem Schiffsfoto
links gut zu erkennen.
Links: MS Carlota Bolten / DNCZ Das Schiff wurde 1972 von der niederländischen Werft Van der Giessen gebaut, war mit 3891 BRT / 2514 NRT vermessen, 97 Meter lang und 16 Meter breit. Für den Antrieb sorgte ein 4-Takt Dieselmotor von MAK mit 6 Zylindern. Dieser Motor leistete 3000 BHP bei 375 Umdrehungen pro Minute und wirkte auf ein Getriebe, das auf 109 Umdrehungen untersetzte und auf 1 Schraube wirkte. "Carlota Bolten" wurde 1988 in "Philemon", 1990 in "Reliance" und 1999 in "Anita B" umbenannt. Ab 2003 fuhr das Schiff als "Ariel" unter der Flagge der Bahamas . Heute, am 31. Juli 2011, ist die ehemalige "Carlota Bolten" als "Captain Omar" / 4LPL unter der Flagge Georgiens unterwegs von Istanbul nach Nemrut an der türkischen Westküste. |
Vielen Dank an Frau Meier-Kuelcke für die Angaben zum Schiff. Bildnachweis: Alle Fotos (7) Quelle: Sammlung Peter Dreyer (Mit freundl. Genehmigung 2002) |