|
Oben:
Telefunken E 360 mit zwei zusätzlichen Spulensätzen
Als Ersatz für den ersten im Seefunk eingesetzten Röhrenempfänger
E 266 brachte Telefunken 1926 den Audion-Empfänger E 360 mit zusätzlicher
Überlagererstufe und zwei NF-Stufen. Audion und Telegrafieüberlagerer
werden getrennt abgestimmt. Mit dem kompletten Steckspulensatz überstreicht
der Empfänger den Bereich von 10 – 1000 kHz. Der Empfänger eignet
sich sowohl zum Empfang gedämpfter und ungedämpfter Wellen, als
auch von Telefoniesendern. Die gegeneinander verschiebbaren Spulen SA bilden
die Kopplung zwischen Antenne und Gitterkreis des Audions (Röhre A
= RE 054) , die Spulen SR die Rückkopplung. Der Abstimmkondensator
des Audiongitterkreises wird durch FS an der linken Skalenscheibe bedient,
darunter sitzt der Druckschalter DE für den Heizstrom und die Buchsen
BU für unverstärkten Kopfhörerempfang nur mit dem Audion.
Wird der 2-stufiige NF-Verstärker (Röhren V-I = RE 054 und V-II
= RE 064) benutzt, werden die Kopfhörer in die Buchsen BV gestöpselt.
Der Regler HR regelt den Heizstrom für alle 4 Röhren. Die Röhre
O (RE 064) arbeitet als Überlagerer, die Spule SO des Überlagerers
steht in einem drehbaren Spulensockel, der Abstimmkondensator des Überlagerers
wird mit dem Knopf FS an der rechten Skalenscheibe abgestimmt. Die Anschlüsse
für Antenne (AB) und Erde (EB) sind an der linken Seite des E360.
Für den Empfang von Kurzwelle (Pressefunk!) wurden später zusätzliche
Spulensätze hergestellt.
Bildnachweis: Abb. (1) Quelle: Peter Volk, Rostock († 2011) / Handbuch zum Empfänger E 360 |