Der
Empfänger E 381H wurde ab 1932 von Telefunken gebaut. Jemand
der mit dem Gerät über lange Zeit gearbeitet hat beschreibt es
als zuverlaessig, robust und stabil. Es neigte zu keinen Ausfällen
oder Pannen. Wegen seiner charakteristischen Form wurde der E-381H auch
"Brotkasten" genannt. Der empfänger wurde von der Debeg noch 1950
bei den ersten Funkausrüstungen nach dem Krieg eingesetzt.
Der
Zweikreis-Geradeausempfänger deckt in 10 Teilbereichen das Frequenzspektrum
zwischen 10 kHz und 20 MHz ab. Zusätzlich ist mit dem "Ankerspill"
ein "Schiffsdienstband" schaltbar, das den Bereich zwischen 600 und 800
m (500 kHz und 375 kHz) empfängt. Der Empfänger arbeitet mit
4 Röhren: 3 Stck RE084 und 1 Stck RES094. Die RES094, als wohl erste
richtige HF-Schirmgitterröhre von Telefunken, dürfte das Schlüssel-Bauelement
beim Bau dieses 10-Bereich-Empfängers gewesen sein.
Auf
den Fotos gut zu erkennen ist der Bandschalter in der Mitte des Empfängers.
Seine Griffe ragen oben aus dem Geräuse heraus. Mit ihm - scherzhaft
"Ankerspill" genannt - wird die Grobabstimmung des Gerätes vorgenommen.
Die Feinabstimmung auf den gewünschten Sender wird anhand einer Eichkurve
mit der Kurbel rechts durchgeführt. Mit dieser Kurbel wird über
das große Rad mit der Skala ein Drehko bedient. Links unter der Kurbel
befindet sich ein Kopfhöreranschluss, links daneben der Regler für
die Rückkopplung.
Das Instrument in der
Mitte zeigt die Heizspannung an. Der Regler (3) rechts neben dem Hauptschalter
beeinflusst die HF-Verstärkung. Der Hebel rechts neben der linken
Knebelschraube ist eine Abstimmkorrektur für den Vorkreis, der Regler
(2) links neben der linken Knebelschraube ist eine Sperrkreisabstimmung.
An
der linken Seite des E-381 befinden sich ein Sperrkreisschalter, ein Umschalter
auf einen separaten Detektorempfänger (Betrieb ohne Versorgungsspannung),
eine Buchse für Kopfhörerbetrieb bei Detektorempfang und eine
Buchse zum Einstecken eines Kristalldetektors. |