MS Ariana / HBDG
 Foto (1): Swiss-Ships Original, Fotos (5) und Bericht © 2009: Jakob Rösti  -  Bildbearbeitung: H.-J. Körner DK1MW

Rechte bei: Swiss-Ships Original
Links:  Seefunkstelle MS „Ariana“ / HBDG
Die Geräte der Funkstation auf MS „Ariana“ stammten von verschiedenen Herstellern.
In der Sendeeinheit links im Bild sind von oben nach unten die Einschübe der Haupt-Sendeanlage S 649 MW 410-512 KHz (3-stufig 400 Watt), KW 4-22 MHz (6-stufig 400 Watt), GW Telephonie und die Stromversorgung mit Überwachung von ELEKTROMEKANO untergebracht. Rechts ist der ebenfalls von ELEKTROMEKANO gelieferte Not-Sender S 105 (2-stufig, 100 Watt, 3 Röhren Type 807) zu erkennen.
Am Arbeitstisch steht links ein KW-Empfänger COLLINS 51-J4 540 kHz - 30,5 MHz, in der Bildmitte der LW/MW/KW-Empfänger SIEMENS E310 / E566. Davor sieht man die Morsetasten JUNKER und VIBROPLEX (Eigentum des Opr). Rechts daneben eine reedereieigenene Schreibmaschine mit grossem Wagen. 
Über dem Notsender hinter dem Ventilator ist die Stationsuhr angebracht. Unter dem Tisch hinter dem Papierkorb befindet sich die Rettungsbootstation SM 108K von ELEKTROMEKANO, auch unter der Bezeichnung HAGENUK RMK 50 bekannt.
Urheber: Jakob Rösti
Oben:  17. April 1960 MS „Ariana” im Hafen von Marseille.   MS „Ariana“ / HBDG wurde als Bau-Nr. 333 bei der Rheinstahl Nordseewerke GmbH., Emden, in  Auftrag gegeben (Stapellauf 09.06.1959). Am 10. November 1959 ging das Schiff an die Eignerin, die Transports Maritimes Suisse-Outremer S.A., Genève, über und wurde unter die Schweizer Flagge gebracht. Rufzeichen des Schiffes HBDG. Das Management besorgte die Suisse-Outremer S.A. de Gérance et d'Affrètement Maritimes, Genève. 
Die Schiffsdaten:  BRT/GT: 7.320/9.361, NRT/NT: 3.984, DWT: 10.435/12.888, Länge: 154,92 Meter, Breite: 18.98 Meter, Tiefgang: 7.99/9,06 Meter, Passengers: 12, Crew 35-40. Maschinentyp: 6-Zylinder  Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg MAN, Augsburg, Leistung: 6750 PS, Geschwindigkeit: 15.5 kn, Propeller: 1. Das Schiff war in technischer Hinsicht ein moderner Stückgutfrachter und vorgesehen für die Trampfahrt. Der Innenausbau fiel besonders durch die Holzverkleidungen auf und strahlte dadurch eine für diese Zeit aparte Wohnlichkeit aus. Messen, Aufenthaltsräume wie auch die Bibliothek überzeugten durch die qualitativ hochstehenden Raumgestaltungen.
Urheber: Jakob Rösti
Urheber: Jakob Rösti
Oben:  17. April 1960 MS „Ariana” im Hafen von Marseille
Unten:  Achterschiff und Schornstein mit Teilansicht 
des Reederei-Symbols der 
Transports Maritimes Suisse-Outremer S.A., Genève
Oben:  Das Wappen von Stadt und Kanton Genf am 
Vordersteven der "Ariana"

Unten:  Gasflaschen als Decksladung

Urheber: Jakob Rösti
Urheber: Jakob Rösti
Ab 12. März 1963 wurde die Einheit von der Société  d'Armement Maritime Suisse-Atlantique S.A., Lausanne, bereedert. 1964 wechselte der Eigner in Helica S.A., Genève. Das Management blieb bei der Suisse-Atlantique. Schiffsname und Flagge wurden beibehalten.
In den Jahren danach wechselten Besitzer und Flaggen mehrmals: Ab 1966 als „Ariel“ unter liberianischer Flagge (Heimathafen Monrovia), ab 1976 als „Sea Pioneer“ unter somalischer Flagge (Heimathafen Mogadischu), noch im gleichen Jahr als „New Sea Pioneer“ unter Panama-Flagge, ab 1982 als „Al Mina“ erneut unter Panamaflagge und im gleichen Jahr als „Mina“ unter Saudi Arabischer Flagge (Heimathafen Jeddah). Die letzte Reise bestritt die „Ariana“ nach Gadani Beach (Pakistan), wo sie im August 1985 zwecks Verschrottung auf den Strand gesetzt wurde.
Bildnachweis

Bild 1: Rechte bei Swiss-Ships Original  (Mit freundl. Genehmigung 2009)  
Bild 2 - Bild 6: Urheber gem. § 7 Urh G: Jakob Rösti /  (Mit freundl. Genehmigung 2009)
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Version: 12-Feb-09 / Rev.: 07-May-11 / 19-Jun-11 / HBu