Taucherbasis-Schiff "Deepwater 2" / PDNV
Fotos (8) Henk Kooistra  - 

Das Taucherbasis-Schiff "Deepwater 2" wurde 1984 von der Niederländischen Werft De Hoop N.V. in Lobith bei Arnheim gebaut. Die Funkstation wurde von der DEBEG ausgerüstet. In Abb.1 steht links der 1,5 KW Hauptsender DEBEG 1010 für den Telegrafie-, Telefonie- und Fernschreibbetrieb (Sitor). Der Gerätestapel rechts daneben beinhaltet oben den Notsender DEBEG 7121, darunter die Schalttafel für die Haupt- und Notstromversorgung der Station, darunter ein Empfänger DEBEG 2000 (Frequenzbereich: 10 kHZ bis 30 MHz) und ganz unten das Bedienfeld mit NF-, Tastleitungs- und Empfangsantennenverteilern. Die beiden unteren Einschübe sind in Abb. 4 (unten rechts) deutlicher zu erkennen. Abb.2 schliesst rechts an Abb.1 an. Oben unter dem Rufzeichenschild: Die Stationsuhr, darunter ein Seefunk-UKW DEBEG 7606  (Original: Sailor RT 143). Davor der Arbeitsplatz des Funkoffiziers. Im linken Stapel unter den Fenstern rechts vom Arbeitsplatz steckt oben ein weiterer RX DEBEG 2000, das Gerät darunter kann ich nicht identifizieren. Rechts daneben befindet sich oben das Autoalarmgerät DEBEG 7700, darunter das Sitor-Modem DEBEG 3781 und unten ein dritter DEBEG 2000.
Abb.5 zeigt den Wetterkartenschreiber der Station: Einen DEBEG 7911 (Original: NAGRAFAX), Abb. 6 eine mit diesem System von der britischen Station Northwood / GYA aufgenommene Wetterkarte vom 9. Februar 1985 / 1200 UTC. Der Ausdruck auf elektrosensitivem Metallpapier ist im Original 204 mm breit. Die Karte zeigt eine ausgeprägte Tiefdruck-Wetterlage über dem Nordatlantik und Westeuropa und hohen Druck über der Nordsee.
Foto rechts:  Ein Teil der Antennenanlage
Die "Deepwater 2" war mit 4.905 BRZ / 1.471 NRZ / 1530 tdw vermessen, 119 Meter lang und 22 Meter breit. Der Antrieb erfolgte Diesel-elektrisch. 5 MAN Dieselmotoren dienten als Antrieb für 5 Generatoren mit einer Leistung von je 2000 KW. Für den Vortrieb mit 2x1865 KW sorgten 2 Ruderpropeller unter dem Achterschiff. Im Vorschiff befanden sich 3 Querruder (Bugstrahler) mit einem Schub von je 746 KW. Sie sorgten für die Einhaltung des Kurses.
An Bord waren Unterkünfte für 20 Taucher. Während ihrer oft 2 - 3 Wochen andauernden Taucheinsätze in Tiefen von bis zu 200 Metern waren sie in ihrer "Freizeit" in 3 spartanisch eingerichteten Drucktanks von 2,5 Metern Durchmesser und 10 Metern Länge untergebracht. Das wohl spektakulärste Unternehmen der "Deepwater 2" war 1986 die Bergung von 29 Goldbarren aus dem Wrack des 1942 im Nordmeer gesunkenen britischen Kreuzers "Edinburgh". Das Taucherbasis-Schiff "Stephaniturm" / DEGU hatte dort 5 Jahre zuvor bereits 431 Goldbarren geborgen.
1999 erfolgte ein Umbau des Schiffes. Danach (??) kam es unter die Flagge der Bahamas, erhielt den neuen Namen "Rockwater 2" und das Rufzeichen C6BM5. 2012 ist das Schiff noch in Fahrt.
Bildnachweis:

Alle Fotos (8) Urheber gem.§7 Urh.G.: Henk Kooistra NL  (Mit freundl. Genehmigung 25-Nov-11)

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Version: 08-Okt-12 / HBu