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250-Watt Rundfunksender Nach
dem 1. Weltkrieg erfolgte die Weiter- entwicklung der Sendertechnik mit
Röhren zunächst auf den für den Rundfunk benutzten Mittelwellen
(525 - 1605 kHz). Die ersten Sender für den Rundfunk wurden in sog.
"Schalttafelbauweise" erstellt; z.B der für die Eröffnung des
Rundfunks im Herbst 1923 in Berlin benutzte 250 W-Sender auf der Frequenz
750 kHz. Der Sender war behelfsmäßig in wenigen Wochen vom damaligen
Telegrafen- technischen Reichsamt (TRA) in Berlin aus vorhandenen Teilen
erstellt worden. 3 Monate später wurde er von einem Telefunken-Sender
in Tischbauweise mit Paneelrückwand für die Instrumente und Schalter
ersetzt - ebenfalls mit 250 Watt Leistung. Ein Blick auf den Sender zeigt,
wie weit diese Anlagen noch von einem technisch durchentwickelten Gerät
entfernt waren: Eine offen aufgestellte Triode mit großem Glaskolben,
auf Hartpapier gewickelte Spulen aus Litze oder Draht, Glimmerkondensatoren
und freiliegende oder hängende Zuleitungen kennzeichnen den damaligen
Stand der Technik. Als Senderöhre wurde die RS 15 benutzt, eine Röhre
mit 50 cm hohem Glaskolben - strahlungsgekühlt. Bei 4 kV Anoden- spannung
konnte sie bei Telegraphie eine Leistung von 1,5 kW abgeben. Unter Berücksichtigung
aller Verluste und bei der damals verwendeten Gittermodulation betrug ihre
Leistung bei Sprachsendungen 250 Watt. |