Telefunken E 491 "Martin"  (ab 1939: T8PL39)
Fotos: H.-J. Brandt DJ1ZB, F. Schäperkötter DL1BIU, W. Thelen und H. Busch  - 

Oben und unten:  Peilempfänger TELEFUNKEN E491 "Martin"  (ab 1939: T8PL39)
Telefunken entwickelte 1937/38 diesen Peilempfänger für die damalige Kriegsmarine. Der Überlagerungsempfänger ist mit 8 Röhren des Typs RV12P2000 bestückt, diese waren seit 1936 für aus dem Netz betriebene Peilempfänger zwingend vorgeschrieben. Der Frequenz- bereich des Empfängers liegt - in 5 Teilbereichen - zwischen 72,5 und 855 kHz. Die Bedienungselemente für die Kreuzrahmen-Goniometer-Peilanlage befinden sich rechts unten am Empfänger. 1939 wurde das Gerät in T8PL39 umbenannt.
Oben links:  Das Foto wurde Anfang der 50er Jahre aufgenommen. Der T8PL39 mitten im Bild steht auf einem Tisch, in den der optische Funkbeschicker OFG2 eingebaut ist. Im Vordergrund steht ein Empfänger EO 8268 "Schwabenland" von Lorenz: 1,5 bis 25 MHz in 8 Teilbereichen / 11 Röhren RV12P2000.
Oben Mitte: Das Foto wurde Ende 1959 bei Norddeich Radio in der Empfangsstelle und Betriebszentrale Utlandshörn gemacht. Es zeigt den Arbeitsplatz für Mittelwelle auf der Seenot- und Anruffrequenz 500 kHz mit dem Empfänger T8PL39 hinter dem Funker. An der Uhr, die die im internationalen Funkdienst übliche Greenwich-Zeit (heute: UTC) anzeigt, erkennt man deutlich die Sektoren der Seenotpausen für Telegrafie von der 15. bis 18. und der 45. bis 48 Minute jeder Stunde. Am Pult liessen sich bei Bedarf auch von diesem Platz aus die Sender auf den Arbeitsfrequenzen 444 kHz oder 474 kHz hochschalten und tasten. Die Telefonwahl ist hier besonders wichtig, um bei einem Seenotfalles Verbindung mit Seenot-Rettungs- und Schleppergesellschaften halten zu können. Für die Stellen, die in einem solchen Fall informiert werden mussten, gab es einen Ablaufplan. 
Bildnachweis:

Abb.1  Urheber gem.§7 Urh.G.: Heinrich Busch, Berne
Abb.1b  Urheber gem.§7 Urh.G.: W. Thelen  (Mit freundl. Genehmigung 2012)
Abb.2  Quelle: Sammlung F. Schäperkötter  (Mit freundl. Genehmigung 2003)
Abb.3  Urheber gem.§7 Urh.G.: Hans-Joachim Brandt DJ1ZB  (Mit freundl.Genehmigung 2005)
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Version 26-Feb-05 / Rev.: 05-Jun-11 / 07-Aug-11 / 11-Nov-12 / HBu